Das Prometheusprinzip

Die geheimnisvolle Kraft

Buch und RegieReinhard Schneider
SchnittReinhard Schneider
Länge29 Minuten
AuftraggeberDeutsche Welle
Jahr2000

Am Anfang stand der Schock. Mit zwei Atombomben legte Amerika 1945 die beiden japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki in Schutt und Asche. Über 200 000 Menschen starben.

1938 hatten die deutschen Forscher Otto Hahn, Fritz Staßmann und Lise Meitner die Kernspaltung entdeckt. In keiner vorhergehenden Entdeckung lagen Fluch und geglaubter Segen so eng beieinander. Stand am Anfang die militärische Nutzung, so kam in den 50er Jahren die zivile Nutzung hinzu. Eine Zeit der hochschießenden Visionen begann. Geplant war der Antrieb von Lokomotiven, Autos, Flugzeugen und Schiffen. Zugleich gab es Pläne, mit Hilfe von Atombomben Häfen zu erweitern, Kanäle und unterirdische Kavernen für Gas- und Ölvorräte zu sprengen.

Spätestens seit dem schweren Zwischenfall in dem amerikanischen Kernkraftwerk Three-Mile-Island 1979 und der Katastrophe von Tschernobyl 1986 wurde jedoch bewußt, dass die grundlegenden Sicherheitsprobleme der Kernenergie lange Zeit verschwiegen und unterschätzt wurden. Ein Ernüchterungsprozess setzte ein, von dem sich die Vertreter und Befürworter der Kernenergie nie wieder erholten.

Der Film „Die geheimnisvolle Kraft“ beschreibt die wichtigsten Stationen der Kernenergiegeschichte. Unter dem Dreiklang Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit ist es eine Geschichte von Tod und Zerstörung, Vision und Zuversicht, und Entzauberung und Stagnation.