Burnout – Requiem auf die deutsche Atomkraft

Buch und RegieReinhard Schneider
Länge53 Minuten
AuftraggeberWDR
Jahr2023

Audiobeitrag: 53 Minuten

Mitte April 2023 ist Schluss. Dann werden hierzulande die drei letzten Atomkraftwerke abgeschaltet. Ende einer Geschichte von unerschütterlichem Glauben an Technologie und beherrschbarem Risiko, „undenkbaren“ Katastrophen und wachsender gesellschaftlicher Spaltung. Ende auch einer Ära – allerdings keineswegs überall.
Thomas Nachtigall vom WDR:
Über drei Jahrzehnte hat sich der Autor mit den Hoffnungen, Risiken und Enttäuschungen der zivilen Atomspaltung befasst. In einer ganz persönlichen Abschiedsreise beschreibt er seinen ersten Blick in das geöffnete Druckgefäß eines Reaktors, den man nur überlebt, da eine Wassersäule von zwei Metern die Strahlung abschirmt. Er nimmt die Hörer mit auf eine Karussellfahrt im Schatten des nie in Betrieb gegangenen Schnellen Brüter in Kalkar und berichtet von der Begegnung mit einem ehemaligen Reaktorfahrer, der Szenarien ausbreitet, welche sein Meiler ungeborsten wegstecken würde – und welche nicht. Die Reise endet mit einem bellenden Hund und dem Mann vom Sicherheitsdienst, der eine Schranke bewacht. Dahinter das Areal des inzwischen aufgegebenen atomaren Endlagers in Gorleben. Denn obwohl Deutschland auch weiterhin finanziell an der Erforschung neuer Reaktortypen beteiligt ist, die eine sichere und glanzvolle Zukunft verheißen, geht es hierzulande erstmal darum, den Verbleib der hochradioaktiven Abfälle der Vergangenheit zu klären. Ein deutschlandweites Auswahlverfahren ist offen.