Maschine, Mensch und Fließbandtakt

Die zweite Revolution in der Automobilindustrie am Beispiel der Firma Opel

Buch und RegieReinhard Schneider
Länge53 Minuten
ErzählerHendrik Stickan; Peter Lieck
AuftraggeberWDR / SFB
Jahr1992

1908 revolutionierte Henry Ford mit seinem Ford T-Modell die Automobilproduktion. Das T-Modell war das erste Auto, das vollständig aus passgenauen und austauschbaren Bauteilen bestand. Austauschbar wurden zugleich die Arbeiter, die innerhalb des neuen Produktionssystems nur noch wenige routinierte Handgriffe zu verrichten hatten.

40 Jahre später besuchte der Japaner Eiji Toyoda die Ford’schen Produktionsstätten in Detroit und stellte fest, dass das Fertigungssystem auf sein Land nicht übertragbar war. Er beschritt einen anderen Weg, der sich 30 Jahre später den von Henry Ford eingeführten Produktionsformen als überlegen erwies: Der einzelne Arbeiter sollte nicht mehr bloßes Anhängsel der Fertigungsmaschinerie sein, sondern mitdenkendes Subjekt einer Firmengemeinschaft.

Nach einer Phase der Diffamierung japanischer Arbeitsorganisation begannen vor wenigen Jahren nordamerikanische und europäische Automobilfirmen ihre an Ford orientierten Produktionsweisen zu überdenken. Anfang 1989 führte die Adam Opel AG in ihrem Werk in Bochum nach japanischem Vorbild in mehreren Produktionsbereichen die Gruppenarbeit und die sogenannte „Inselfertigung“ ein.

In der Dokumentation werden am Beispiel der Firma Opel assoziativ Schnittpunkte entfaltet, in denen sich die neue Form der Arbeitsorganisation mit der Geschichte und Gegenwart klassischer Produktionsformen verbinden.