Detektive

Buch und RegieReinhard Schneider
Länge56 Minuten
ErzählerHansi Jochmann; Christian Brückner
AuftraggeberSFB
Jahr1994

Sie treffen selten wie die Romanhelden von Raymond Chandler auf Blondinen, die einen Bischof dazu bringen könnten, ein buntes Kirchenfenster einzutreten, und nur wenige von ihnen verfügen über einen eisernen Freund in Form einer Waffe. Ihre persönlichen Eigenschaften sowie die Umgebungen ihrer Einsätze sind meistens unspektakulär und ihre Tätigkeit erstreckt sich auf mühevolle Kleinarbeit. Sie recherchieren, beobachten, telefonieren und analysieren. Sie nennen sich Privatdetektive oder Wirtschaftsdetektive und agieren dort, wo polizeiliche Ermittlungen nicht weiterhelfen oder unerwünscht sind. Da der Beruf des Detektivs in der Bundesrepublik nicht anerkannt ist und auch keine verbindliche Ausbildung existiert, setzt sich das Eigenbild der meisten Detektive aus einer selbstgestrickten Berufsphilosophie zusammen, die im günstigsten Falle auf Erfahrungen beruht.

Der Autor Reinhard Schneider sprach mit ihnen, ließ sich ihre Geschichten erzählen und war für mehrere Tage mit ihnen unterwegs, wobei er unter anderem sechs Stunden in einem geparkten Auto saß, um in einem Mordfall ein Haus zu observieren und schlug sich zwei Nächte im verdunkelten Büro einer Großmarkthalle um die Ohren, um einem angeblichen Betrug auf die Spur zu kommen.